Hat jemand Weihnachtsstimmung gesagt?!

Johanna und der Weihnachtsmann
Johanna und der Weihnachtsmann

Dezember: Sommer, Sonne, Strand und keine Weihnachtsstimmung. Willkommen in Südafrika!

Teilweise würde ich das warme Wetter gerne gegen kaltes ersetzten, um in Weihnachtsstimmung zu kommen, aber auch nur für ein paar Tage. Obwohl die Geschäfte dekoriert sind und man Weihnachtszeug kaufen kann, haben die Geschäfte bei mir dennoch klar versagt Weihnachtsstimmung zu erzeugen. 

Außer unser Supermarkt hat es verstanden, denn davor steht eine Weihnachtsmannfigur mit offenem Hemd und Surfboard.

 

Jetzt sind es noch drei Arbeitstage, bis unser Office für Weihnachten / Silvester schließt und erst wieder am 6. Januar öffnet.

Vom Prinzip gibt es auch nicht wirklich viel zu berichten, denn die Schulen sind zwar erst seit Anfang Dezember offiziell für die Sommerferien geschlossen, aber die Kinder kommen schon seit Mitte November nicht mehr in die Schulen, weil sie bereits alle ihre Exams geschrieben haben.

Löwe im Addo
Löwe im Addo

Heißt eigentlich, dass ich seit meinem letzten Blogeintrag nicht mehr wirklich in den Schulen war und mein Alltag aus einem Bürojob besteht. Deswegen wird dieser Blogeintrag auch nicht so lang werden. 

Ich wollte dennoch einen kurzen Eintrag schreiben, da ich bis das Office wieder öffnet keine Zeit mehr zum Schreiben haben werde.  Denn wir sind vom 14. Dezember bis zum 7. Januar eigentlich (bis auf Weihnachten) nur unterwegs.

 

Ich kann jetzt mit Stolz behaupten, dass ich bei meinem dritten Besuch im Addo endlich Löwen gesehen habe, zwar nur von weitem, aber Löwe bleibt Löwe.

Das heißt für mich, dass ich jetzt offiziell mit gutem Gewissen nach Hause gehen könnte. Setzte ich mir also ein nächstes Ziel, damit es nicht langweilig wird: Löwen in „freier Wildbahn“ per Zufall von Nahem sehen :) .

Seit meinem letzten Blogeintrag kann ich zweieinhalb weitere Orte von meiner imaginären Liste streichen, die ich besucht habe.

Kenton on Sea, Port Alfred (wobei wir da nur kurz auf unserer Durchfahrt den Strand ausgecheckt haben) und Jeffrey´s Bay. Wunderschöne Orte an der Küste und definitiv noch weitere Besuche wert.

 

Was ist noch passiert? Wir haben hier zwar leider keinen Adventskranz und auch keine Weihnachtsdeko, aber wir haben zum ersten Advent Weihnachtskekse gebacken.

Spontan haben wir uns auch am Wochenende Glühwein gemacht. Man nehme was man da hat, in unserem Fall: Weißwein, Apfelsaft, Orangenscheiben, Zimt und Zucker und besonders wichtig Glühfix-Teebeutel. Und ja nicht zu lange kochen lassen, denn sonst verkocht der Alkohol…!

Holzhäuser an der Isaac Booi
Holzhäuser an der Isaac Booi

Die ganze letzte Woche haben wir mit streichen verbracht. Die „Hall“, also der Raum, wo die ganzen Veranstaltungen der Isaac Booi Primary School stattfinden, musste weiß gestrichen werden. Was relativ einfach klingt stellte sich mit der ganzen blauen und orangenen Farbe an den Wänden sehr schwer raus. Die erste Farbe war nicht deckend und auch die zweite Farbe die wir gekauft haben, war nicht wirklich besser.

Ganz sicher bin ich mir nicht wie viele Schichten Farbe wir zu dritt in drei Tagen auf die Wände gepinselt haben, aber es waren sehr, sehr viele. Was jedoch am frustrierenden ist, ist dass das Blau trotz allem stellenweise immer noch durchscheint.

Tag vier und fünf bestanden dann daraus zwei Holzhäuser von außen mit rosafarbener Lackfarbe zu streichen. Obwohl wir hier im Gegensatz zu den Wänden den Fortschritt sehen konnten, war es fast noch anstrengender draußen im Wind und in der Sonne zu Arbeiten. Jetzt sind wir fertig mit beidem, bzw., wird jemand anderes die Hall übernehmen und darüber bin ich seeehr froh.

 

Das gute an meinem momentanen Bürojob ist die Zeit, die ich eher heimlich in unsere Urlaubsplanung investieren konnte.

Am Samstag geht es los mit unserem ersten Trip: Cinsta, in der Nähe von East London. Mehr Infos folgen beim nächsten Blogeintrag.

Dann hat noch eine der Masifunde Freiwilligen Geburtstag. Dafür fahren wir nach Kenton on Sea und schlafen eine Nacht in einem „Privat Game Reserve“. Da es in der Nähe von Grahamstown liegt, werden wir dort auch noch für eine Nacht bleiben und auf dem Rückweg nach PE machen wir je nach Wetterlage noch einen Zwischenstopp im Addo.

Über Weihnachten sind wir in PE und bekommen von den anderen SAGE Net Freiwilligen Besuch. Weihnachten wird hier nicht wie in Deutschland am 24. Dezember gefeiert, sondern am 25. Dezember, trotzdem werden wir aber ganz wie Zuhause am 24. im Masifundehaus feiern. Ich bin mal gespannt wie es wird das erste Mal ohne meine Familie zu feiern, aber auch das gehört zu dieser Erfahrung dazu. Bei fast 20 Freiwilligen in einem Haus sollte man aber wahrscheinlich genug Ablenkung haben.

Und dann geht es für uns am nächsten Tag schon mit der Garden Route los, unser Ziel: Kapstadt mit Zwischenstopps in Knysna, Witsand und Hermanus. Wir werden so reisen, dass wir einen Tag vor Silvester ankommen und bis zum 7. Februar dort bleiben.

Erstmal steht das klassische Touri-Programm an und dann sehen wir weiter, je nach dem worauf wir Lust haben. In Kapstadt wird einem bestimmt nicht langweilig.

 

Und damit beende ich diesen kurzen Eintrag. Das hochladen stellt sich jetzt aber doch schwieriger raus als gedacht, denn wir haben hier im Moment permanent Load Shedding, also keinen Strom für mehrere Stunden. Auf die Dauer kann das ganz schön nervig werden, vor allem wenn man im Büro ohne WLAN sitzt oder Abends kein Licht mehr hat oder nicht kochen kann.

Aber man kann es eh nicht ändern, aufgeregt habe ich mich darüber schon viel zu oft.

Ich zähle jetzt die Tage bis Freitag, denn ich kann es kaum erwarten weitere Teile Südafrikas zu sehen.

 

Schon mal an alle vorträglich Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

 

Amelie